E-Mountainbikes werden immer besser. Anfangs wurden sie noch als schwer und unhandlich bezeichnet, mittlerweile aber freunden sich sogar die besten Biker immer stärker damit an. Auch das Thema Batterie wurde lange Zeit heiß diskutiert, scheint sich aber aktuell stark zu relativieren.
Mit einem elektronischen Mountainbike kann man die besten Aussichten oder die schönsten Trails in den Alpen nicht erreichen, weil die Reichweite des Akkus zu gering ist.
Aussagen wie diese wurden inzwischen von zahlreichen Fahrern und Hersteller widerlegt.
Die Reichweite eines E-Bike wird primär durch den Grad der Unterstützung bestimmt. 1500 Höhenmeter und mehr kann man schaffen, wenn man die Akkukapazität sparsam einsetzt und bereit ist, den Anteil der eigenen Muskelkraft an der Gesamtleistung zu erhöhen. Je mehr man selbst fährt, desto weiter kommt man folglich.
Eine sorgfältige Tourenplanung hilft zudem, das Bike auch immer wieder laden zu können. Sei es bei Berghütten oder Tankstellen im Tal. Auch hört man immer wieder, dass das E-Bike viel zu sperrig ist, um schwere Trails oder Passagen zu fahren. Auch dies stimmt, wenn überhaupt nur teilweise.
Den Berg hinab kann ein E-Mountainbike alles, was ein normales Mountainbike auch kann.
Den Berg hinauf ist es erst recht ein Vorteil. Selbst dann, wenn der normale Biker absteigt und sein Rad schultern muss, ist der E-Mountainbiker noch lange nicht am Ende. Dank der Stromkraft lassen sich auch die schwierigsten Steigungen überwinden. Und die neuen Schiebehilfen sind meist so gut, dass man damit zumindest auf zu steile Trails kommt. Wenn gar nichts mehr geht, kann ein E-Mountainbike auch für ein paar Minuten getragen werden.
Viele Biker haben zudem das Gefühl oder die Angst, dass eine E-Bike Tour einen weniger glücklich macht. Da man nicht mit der eigenen Muskelkraft gefahren ist, soll die Zufriedenheit nach der Tour geringer sein. Doch auch das stimmt überhaupt nicht. Denn bei gleichem Kraftaufwand kommt der Fahrer viel schneller bergauf und kann somit in der gleichen Zeit mehr Trails fahren. Die meisten Biker sind zufriedener, wenn es mehr Trails gibt. Und inzwischen gibt es sogar spezielle E-Bikes für Dicke, sodass auch fülligere Menschen optimal und ohne Probleme ausgiebige Touren bewältigen können.
Unsere 3 favorisierten E-Bike-Touren in den Alpen:
Der Zwölferkopf
Eine der beliebtesten Routen in den Alpen ist die Karwendel Route. Doch der Zwölferkopf ist genau so beindruckend. Der Rundblick umfasst das Karwendelmassiv, den Rofan und den Achensee. Die kurz davor liegende Bärenbadalm, ist ein beliebtes Restaurant. Weiter gibt es einen sehr aufregenden, aber nicht allzu schwierigen Trail den Berg hinunter. Dieser führt über kleine Brücken und schmale Tunnels wieder zum Achensee.
Vom Parkplatz in Buchau geht es zunächst auf dem Radweg entlang des Achensees nach Pertisau. Anschließend geht es auf einer langen Schotterschleife durch das schöne, flache Dristenautal. Der nachfolgende nicht sehr steile Schotterweg führt 450 Höhenmeter hinauf zur eben dieser Bärenbadalm. Ein herausragendes Panorama ist hier allerdings nicht zu finden. Dafür muss man noch ein paar Höhenmeter zum Gipfel des Zwölferkopfes hinaufradeln. Die Aussicht hier oben ist wunderschön und der Trail hinunter gehört zu den Highlights der Alpen.
Die Karwendelrunde
Die Karwendelrunde ist wunderschön und für einen Fahrer mit normalem Fahrrad anspruchsvoll. 81 Kilometer und über 1600 Höhenmeter sind definitiv nicht ohne. Mit einem E-MTB hingegen lässt sich diese Runde gut fahren. Jedoch muss bei einer solchen Tour defintiv der Akku im Blick behalten werden. Es lohnt sich aber definitiv.
Von der Ortschaft Mittenwald geht es durch das schöne Ried, dann durch das Karwendeltal und in einer leichten Steigung hoch zur Larchetalm. Etwas später wird es steiler und der Weg führt hinauf zum Gasthaus Karwendelhaus. Nach wenigen Meter erreicht man den Hochalmsattel und somit den höchsten Punkt der Reise. Anschließend geht’s über holprige Pisten hinunter nach Mittenwald.
Marocche di dro
Wer noch etwas südlicher gehen will, dem wird die Tour Marocche di dro empfohlen. Diese liegt etwas nördlich vom Gardasee. Auch diese Runde verfügt über ein atemberaubendes Panorma und lässt den Biker durch die zerklüftete Felslandschaft der Marocche verzaubern. Die Marocche-Tour gehört zu den Klassikern am Gardasee. Für E-Mountainbiker wurde die Route sogar absichtlich neugestaltet und ist definitiv ein Besuch wert. Die Tour beginnt in Riva und führt auf dem Radweg nach Arco.
Anschließend an Felswänden vorbei bis nach nach Ceniga. Hier beginnt der schmale Schotterweg, der durch die Oliven-Wälder vorbeiführt. Durch die Marocche fährt man weiter bis nach Pietramurata. Ein kurzer Asphaltanstieg führt zum Südende des Sees, gefolgt von einem schönen Trail unterhalb der Burg von Drena und durch die Obstplantagen zurück nach Arco. Nun auf dem Radweg entlang der Sarca nach Lido.
Fazit
Das Mountain B-Bike setzt sich immer mehr durch und wird bei vielen Fahrer immer beliebter. Es gibt zahlreiche Routen in den Alpen, die ideal mit dem E-MTB gemacht werden können. Die von uns ausgesuchten 3 Touren sind perfekte Einsteiger-Touren und mit jedem E-MTB zu absolvieren.
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