Am Berg mit der Familie wandern, die herrliche Aussicht genießen, ein Picknick umgeben vom fernen Läuten der Kuhglocken. So schön kann Wandern mit der ganzen Familie sein. Doch oftmals wird die Stimmung durch typische Sätze wie „Wie lange geht es noch?“ oder „Ich habe keine Lust mehr!“ getrübt. Unlust bei den Kleinsten sorgt für schlechte Stimmung bei allen und kann so manch eine Wanderidylle schnell einmal zerplatzen lassen. Wie Sie Ihre Kinder unterwegs motivieren, worauf Sie achten sollten und mit welchen Tricks Sie einen Ausflug zum unvergesslichen Erlebnis machen, erfahren Sie in den folgenden vier Tipps.
Inhalts-Übersicht
1. Das wichtigste zuerst – Proviant
Vergessen Sie unter keinen Umständen, ausreichend Proviant und Snacks einzupacken. Nichts ist schlimmer als knurrende Mägen und quengelnde Kinder auf halber Strecke. Mit dem richtigen Essen und Snacks halten Sie den Blutzuckerspiegel und die Stimmung hoch. Dabei muss es nichts Ausgefallenes sein, oftmals schmeckt das simpelste Butterbrot an der frischen Luft, auf der Picknickdecke am besten.
2. Die richtige Planung
Machen Sie sich unbedingt vor Aufbruch vertraut mit der Route. Packen Sie eine Wanderkarte ein oder laden Sie sich die Strecke auf einer Wander-App herunter. Unsicherheiten darüber, wo es hin geht oder gar Laufen in die falsche Richtung sorgen für unnötig schlechte Laune bei der ganzen Familie. Vermeiden Sie diese Frustsituationen, indem Sie die Strecke vorher gut aussuchen und planen. Achten Sie dabei auch darauf, dass ihr Umfang unbedingt der Leistung Ihrer Kinder angepasst ist, gerade bei den ersten Wanderungen sollten Sie sie keinesfalls überfordern. Lieber etwas langsamer anfangen, dass Wanderungen als positive Erlebnisse in Erinnerung bleiben. Je nach Alter der Kinder bietet es sich auch an, eine Trage für den Notfall mitzunehmen.
Neben der Länge der Strecke sollten Sie unbedingt einen weiteren Faktor berücksichtigen: Die Dauer. Planen Sie ausreichend Zeit für Ihre Wanderung ein! Mit Kindern brauchen Sie deutlich länger, das wissen Sie bereits von Spaziergängen, anderen Ausflügen oder dem letzten Stadtbummel. Dennoch wird oft vergessen, diese Zeit bewusst mit einzuplanen. Niemandem ist geholfen, wenn Sie unter Strom stehen und Druck machen müssen, da es sonst zeitlich knapp werden könnte. Nehmen Sie sich die Zeit, stellen Sie sich vor allem schon vorab darauf ein, dann bleibt Ihnen Hektik unterwegs erspart.
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3. Motivation unterwegs
Zum Essen noch zu früh, die letzte Pause ist noch nicht lange her und trotzdem droht die Laune sich langsam zu verschlechtern? Vermeiden Sie solche Stimmungstiefs, indem Sie für Abwechslung sorgen. Dabei kann so eine Abwechslung ganz simpel aussehen. Blättersammeln etwa, ist eine unterschätzte Beschäftigung, mit der Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes fordern. Suchen Sie gemeinsam verschieden geformte Blätter, bis Sie einen bunten Strauß zusammen haben. Sogar Pflanzenkunde lässt sich hier spielerisch mit einbauen – sofern Sie die Blätter der richtigen Baumart zuordnen können.
Eine weitere Möglichkeit: Überlegen Sie sich Spiele. Am besten haben Sie schon im Voraus zwei oder drei Spiele im Kopf, die während dem Laufen gut zu spielen sind. Dabei kommen die simpelsten Spiele, wie Reimen, gegenseitig Sätze beenden oder Rätselfragen oftmals am besten an – einen Versuch ist es allemal wert.
Auch ausreichend Abwechslung am Wegesrand weckt die Neugierde und sorgt für Unterhaltung. Bereits ein einfacher Bachlauf, in den alle einmal kurz die Zehen strecken dürfen, kann schon begeistern. Ebenso wie eine kleine Klettereinheit über umgestürzte Bäume oder große Steine. Wenn es dann noch Kaiserschmarrn auf einer Berghütte auf halbem Weg gibt, sind strahlende Kinderaugen und Enthusiasmus quasi vorprogrammiert.
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4. Die Kleinsten ganz groß
Ein letzter Tipp zum Wandern mit Kindern: Fördern Sie deren Selbständigkeit. Das gibt den Kindern ein gutes Stückchen Selbstbewusstsein und steigert die Motivation für die Wanderung. Gemeint sind kleine Gesten, wie zum Beispiel das Tragen des eigenen Rucksacks. Wenn das Kind das eigene Trinken im Kinderrucksack trägt, kann das Stolz auslösen, was ungemein hilfreich für die Stimmung ist. Außerdem können Sammelstücke von unterwegs eingepackt werden.
Eine weitere Möglichkeit, dass das Wandern zum Erlebnis wird: Lassen Sie die Kinder führen. Das eignet sich beispielsweise ideal auf gut beschilderten Strecken, auf denen Sie immer demselben Symbol auf den Schildern folgen müssen. Geben Sie den Kindern die Aufgabe, den richtigen Weg zu finden. Im besten Fall löst das Begeisterung und Feuereifer aus, die die gesamte Strecke über anhält.
Noch mehr Tipps für das Wandern mit Kindern finden Sie in diesem Video: